Mittwoch, 6. Januar 2016

Berechnung des CashFlows



Berechnung des Cash Flows

a) Indirekte Cash Flow-Ermittlung
Um den (Brutto-) Cash Flow auf indirektem Wege zu ermitteln, werden die Positionen, die nicht zahlungswirksam sind, aus dem Jahresüberschuss herausgerechnet. Das Grundschema für die indirekte und häufiger angewendete Berechnung des Cash Flows sieht wie folgt aus:

  Jahresüberschuss
  -  nicht zahlungswirksame Erträge
  + nicht zahlungswirksame Aufwendungen
  = Cash Flow i.e.S.

Zu den nicht zahlungswirksamen Aufwendungen zählen u.a.:
  • Einstellungen in die Rücklagen
  • Erhöhung des Gewinnvortrages
  • Abschreibungen
  • Erhöhung der Sonderposten mit Rücklageanteil
  • Erhöhung der Rückstellungen
  • Bestandminderung an fertigen und unfertigen Erzeugnissen
  • Periodenfremde und außerordentliche Aufwendungen

Zu den nicht zahlungswirksamen Erträgen zählen u.a.:
  • Entnahme aus Rücklagen
  • Minderung des Gewinnvortrages
  • Zuschreibungen
  • Auflösung von Wertberichtigungen
  • Minderung der Sonderposten mit Rücklageanteil
  • Auflösung von Rückstellungen
  • Bestandserhöhungen an fertigen und unfertigen Erzeugnissen
  • Aktivierte Eigenleistungen
  • Periodenfremde und außerordentliche Erträge

Ein einfaches Beispiel der indirekten Methode könnte so aussehen:
Direkte Cash Flow-Ermittlung
Die direkte Ermittlung des (Brutto-) Cash Flows ergibt sich aus der Differenz aller zahlungswirksamen Erträge und den zahlungswirksamen Aufwendungen.

  + zahlungswirksame Erträge
  - zahlungswirksame Aufwendungen
  = Cash Flow i.e.S.

Zu den zahlungswirksamen Erträgen zählen u.a.:
  • Einzahlungen aus Umsätzen / Forderungen (Cash Flow i.e.S.)
  • Sonstige Einzahlungen (Cash Flow i.e.S.)
  • Desinvestitionen (CF Investitionstätigkeit)
  • Eigenkapitaleinlage (CF Finanzierungstätigkeit)
  • Kreditaufnahme (CF Finanzierungstätigkeit)

Zu den zahlungswirksamen Aufwendungen zählen u.a.:
  • Auszahlungen für Personal und Verbindlichkeiten (Cash Flow i.e.S.)
  • Auszahlungen für Material und Waren und Verbindlichkeiten (Cash Flow i.e.S.)
  • Sonstige Auszahlungen (Cash Flow i.e.S.)
  • Investitionen (CF Investitionstätigkeit)
  • Eigenkapitalentnahme (CF Finanzierungstätigkeit)
  • Kredittilgung (CF Finanzierungstätigkeit)

Die direkte Methode wird von den Unternehmen nicht sehr häufig verwendet, ist allerdings eine genauere Aufstellung der Zahlungsströme. Hierbei wird im engeren Sinne der Einzahlungsüberschuss errechnet.

Ein einfaches Beispiel der direkten Methode könnte so aussehen:

Übung siehe nächste Seite!!











Bilanz 2005


UV       
600
740
Verbindl.


Kasse
260
160
kurzfristig


Forderungen
240
580
langfristig


Vorräte
500




AV
2000
1860
EK


Gesamt
2600
2600
GK


























Bilanz 2006


UV       
500
1300
Verbindl.


Kasse
100
400
kurzfristig


Forderungen
150
700
langfristig


Vorräte
250




AV
1800
1000
EK


Gesamt
2300
2300
GK



























GuV Daten 2006


Umsatzerlöse
5.230



Herstellungs-kosten
4.600



Verwaltung
350



Abschreibungen
50



Zinsen
80




















Aufgaben:
Ermitteln Sie…

a)      Den Cash-Flow
b)      EK-Rentabilität
c)       Umsatzrentabilität

Berechnen Sie weiterhin…

a)      den Verschuldungsgrad
b)      die Anlagenintensität
c)       alle Liquiditätsgrade




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