Mittwoch, 6. Januar 2016

Miteigentumsanteile WEG

Verteilung der Miteigentumsanteile (MEA)


- Gesamtwohnfläche = 1000 MEA
- MEA-Berechnung: Einzelwohnfläche / Gesamtwohnfläche x 1000 = MEA

Beispiel:

Ein MFH mit 4 Wohneinheiten soll zu Wohnungseigentum umwandelt werden. Der teilende Eigentümer will die MEA entsprechend der Wohnfläche errechnen. Whg a = 83m²; Whg b = 106m²; Whg c = 91m²; Whg d = 64m². Wie groß sind die einzelnen MEA in Tausendstel?

Gesamt 344 m² = 1000 MEA

Whg a = 83 m² = 241/1000 MEA
Whg b = 106 m² = 308/1000 MEA
Whg c = 91 m² = 265/1000 MEA
Whg d = 64 m² = 186/1000 MEA


Einberufung Eigentümerversammlung

Ordentliche Eigentümerversammlung
- 1 mal jährlich
- Einberufen durch: Verwalter; Verwaltungsbeirat (kein Verwalter vorhanden oder Weigerung durch diesem)
Außerordentliche Eigentümerversammlung
- §24 WEG – mehr als 25% der in dem Grundbuch eingetragenen Eigentümer

Vorbereitung der Versammlung:

- Bericht über abgeschlossenes Wirtschaftsjahr vorbereiten
- Sammeln von Beschlussanträgen prüfen auf Rechtsbeständigkeit
- Aufstellung Jahresabrechnung und Wirtschaftsplan
- Bericht über Abarbeitung der zuletzt abgehandelten Beschlüsse

Zusammenstellung der Tagesordnungspunkte (TOP):

Ablauf (Grundprinzip):

- Begrüßung und Feststellung der Beschlussfähigkeit
- Bericht der Verwaltung über das vergangene Jahr
- Jahresabrechnung darlegen und beschließen
- Entlastung des Verwalters (Haftungsausschluss für vergangenes Jahr)
- Wirtschaftsplan darlegen und beschließen

Zusatz-TOP:
- Beschlüsse über: Instandhaltung - / setzung
- Vereinbarung über bauliche Veränderungen
- Neubestellung des Verwalters (Erstbestellung: max.3 Jahre; Verlängerung: max. 5 Jahre)

Gemeinschaftlicher Wirtschaftsplan:

Definition: Aufstellung für das Kalenderjahr zu erwartende Einnahmen und Ausgaben bei der Verwaltung des gemeinschaftlichen Eigentums

Aufstellung:

- gemeinschaftliche Einnahmen: Erträge aus vermietetes Gemeinschaftseigentum; Nutzungsgelder (Vermietung von Parkplätz an Dritte); Hausgeldzahlung durch Eigentümer (Kosten und Lasten des Gemeinschaftseigentum); Zinserträge
- voraussichtliche Gesamtausgaben: Betriebskosten (ohne Grundsteuer); Verwaltungskosten; Ausgaben für die Werterhaltung (Instandhaltungskosten)

Daraus wird der Einzelwirtschaftsplan für jeden Eigentümer erstellt. Anteilig aufgeteilte Kosten und Lasten der Wohnungseigentümer (Verteilungsschlüssel) + Beitrag zur Instandhaltungsrückstellung (auf separates Konto zu führen und zu verzinsen)

Beschlüsse und Vereinbarungen

Definition: Mehrheitsentscheidungen innerhalb der Gemeinschaft. Verbindlich für Eigentümer die dafür gestimmt haben, als auch die, die dagegen gestimmt haben. Zudem gelten sie auch für neue Eigentümer.

Beschlussarten:

Einfache Mehrheit: über 50% der anwesenden Eigentümer

Qualifizierte Mehrheit: über 50% aller im Grundbuch eingetragenen MEA

Doppelt qualifizierte Mehrheit: ¾ MEA nach Köpfen gleichzeitig mehr als 50 aller MEA aller im Grundbuch eingetragenen Eigentümer

Einstimmigkeit: alle anwesenden Eigentümer oder deren Vertreter

Allstimmigkeit: 100% der im Grundbuch stehenden Eigentümer

Protokollarten:

Verlaufsprotokoll: Wiedergabe des gesamten Verlaufs von Diskussionsbeiträgen und Beschlüssen
Ergebnisprotokoll: Wiedergabe der gefassten Beschlüsse

Mindestinhalt Protokoll:

- Ort und Datum der Versammlung
- Beginn und Ende
- Anwesenheit
- Tagesordnung
- Korrekte Einladung
- Feststellung der Beschlussfähigkeit
- Geschäftsordnungsbeschlüsse
- Beschlüsse im genauen Wortlaut
- Abstimmungsergebnisse
- Festhalten von Zeiten der Abwesenheiten einzelner Eigentümer

(Protokoll mit Mindestangaben = Urprotokoll)

Unterschrift des Protokoll durch: Verwalter, ggf. Beiratsvertreter, Eigentümer

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